Grenzen: Meine Erfahrungen, meine Assoziationen

Ein Projekt von Friederike Buttgereit und Ann Katzinski

Anhand einer kurzen Umfrage soll verdeutlicht werden, wie verschieden unsere Assoziationen und Erfahrungen in Bezug auf das Thema Grenzen sind und in wie vielen verschiedenen Kontexten wir damit in Berührung kommen. Beim Beantworten der Fragen stehen somit individuelle Empfindungen und Ideen zum Grenz-Begriff im Vordergrund. Es gibt selbstverständlich kein Richtig und kein Falsch. Teilnehmen und Teilen ist unbedingt erwünscht!


RE:DEFINITION:ALTER

Ein Projekt von Franziska Taffelt & Josefina Berenike Trittel

Ist Altern ein sich über das Leben erstreckender Prozess, Kontinuum oder Kategorie? Wie wird Altwerden empfunden im Gegensatz zu vorherrschenden, sich selbst reproduzierenden Bildern und Stereotypen? Wo endet Jungsein und beginnt Altsein? Vor welchen Grenzen steht das alternde Individuum und wie kann die Gesellschaft an der Überwindung dieser mitwirken?

In zehn Begegnungen kommen wir ins Gespräch, denken gemeinsam nach, loten aus und hinterfragen. Vor allem aber hören und sehen wir zu. Verschriftlichte Interviews und begleitende dokumentarische Portraits halten gesammelte Gedanken und Fragen zum Alter fest. Ohne den Anspruch einer repräsentativen Darstellung oder Sammlung von Belegen für vorgefasste Meinungen oder wissenschaftliche Thesen, trägt und treibt uns das Interesse und der Wunsch zu verstehen in die Auseinandersetzung mit und Befragung von älteren Menschen. Nach Überwindung der teilweise bestehenden anfänglichen Skepsis den Ausgangsfragen und den jüngeren Fragenden gegenüber, entstehen dichte retrospektive Erkundungen der eigenen Biografien, Lebensabschnitte und darauf bezogene selbstkritische Reflexionen.

Begleitend zur Ausstellung wird im Frühjahr ein Katalogheft erscheinen, das alle Portraits, Interviews und Texte beinhalten wird. Stay tuned!


Grenzkonsum

Grenzkonsum – Das Projekt von Lucia Bartholomäus und Frederike Potts porträtiert, wie die Konsumgesellschaft das Elend, insbesondere der Menschen im globalen Süden, als Konsumgut missbraucht, wenn wir durch unsere Bildschirme Bilder von Elend und Leid betrachten. Was bedeutet die Distanz, die wir durch den Bildschirm herstellen? Respektlosigkeit oder Selbstschutz? Die Medien überschwemmen uns mit ohne Einwilligung mit Bildern, während wir selbst nicht wissen, ob wir diese wirklich sehen wollen. Kaum geschaut und wahrgenommen treten die Bilder, die uns einen Augenblick zuvor noch schockier haben schon wieder in den Hintergrund. Gesehenes ordnet sich in eine abstrakte Masse an konsumierten Leiden ein, während wir uns bereits anderen Dingen widmen.

 

Bild: Pierre Holtz, „Child in a rebel camp in the north-eastern Central African Republic“, (CC BY-SA 2.0).


Balance

Balance – ein Projekt von Nora

„Die Schwämerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte“ Berthold Brecht

Die Idee für dieses Projekt der Ausstellung Gratwanderung – zwischen (un)sichtbaren Grenzen ist lange vor der Covid-19-Pandemie entstanden, allerdings ist gerade in einer Zeit wie dieser die Frage, wie viel Zeit man zuhause oder in der Natur verbringt, ein häufig auftretendes Gesprächsthema. Ein Ausgleich zwischen (Groß-) Stadt und „unbelassener“ Natur, falls es solche in der Nähe von unseren Wohnorten noch gibt – all dies ist eine Frage der Balance – doch diese scheint immer intensiver zu schwanken.

Alles ist in Bewegung. Der Hektik entfliehen, die Neonreklamen und Menschenmassen hinter sich lassen, langsam zu Fuß gehen – sogar mit der Natur verbunden sein? Die Szenerie als Variation natürlicher Grün- und Brauntöne? Noch immer bewegt sich alles – doch langsamer? Gleichmäßiger? Gar balanciert?
Wo lebst du? Wie viel Zeit verbringst du draußen? Wie viel Zeit davon verbringst du in der Natur? Zwischen Stadt und Natur – wo stehst du?

Die Natur, die wir am häufigsten erleben, ist meist die, um den eigenen Wohnraum herum. Doch was ist, wenn wir die Städte und Dörfer verlassen?

In der folgenden Ausstellung, im Frühjahr 2021, wird eine Weiterentwicklung des Projektes Balance vorgestellt, welche die digital erfassten Daten mit analogen Elementen verbindet.


Made in Germany

Made in Germany – ein Projekt von Felix Kampeter und Dominik Berton.

Kuckucksuhren, Sturmgewehre – Kriegsgebiete und Wohnzimmer sind voll mit Qualitätsarbeit aus dem Schwarzwald, Made in Germany. In Handarbeit wurden von Dominik Berton und Felix Kampeter die beiden deutschen Qualitätsprodukte verbunden, zu einem Symbol zynischer deutscher Wirtschaftsidylle.

Ein Schuss fällt, alle 13 Minuten – und bringt die Opfer, die allein durch Fabrikate des Waffenherstellers Heckler & Koch zu bedauern sind, für einen Moment in das Bewusstsein des Betrachters.

Um Aufmerksamkeit zu schaffen und um zum Nachdenken anzuregen – nicht nur über Heckler & Koch, sondern über Wirken und Methoden der deutschen Waffenindustrie insgesamt – ging die Uhr auf Reisen durch Deutschland.


Don't be a Spreader

Der öffentliche Personennahverkehr bringt uns nahe an unsere Ziele, überdies bringt er uns auch Mitmenschen nahe – näher als uns lieb ist. Viele diejenigen, die Busse und Bahnen nutzen, erfahren deutliche Grenzüberschreitungen im Miteinander. Unangebrachte Sprüche, aufdringliche Blicke, zu enges Aufrücken und nicht zuletzt der Anblick breit gespreizter Männerbeine lösen Unwohlsein bis hin zum Gefühl der Belästigung aus.

Dem Phänomen »Manspreading«, seit 2014 ein Begriff für ebendiese männliche Haltung in öffentlichen Räumen, wirkt nun das Projekt »Don’t Be A Spreader« entgegen. Die Sticker wurden im typischen Corporate Design der BVG gestaltet und sollen ein Bewusstsein für den persönlichen Raum im öffentlichen Personennahverkehr schaffen und abträgliches Verhalten nachhaltig beeinflussen.


Gratwanderung. Es geht los!

Es geht los!
Am 21. Januar 2021 eröffnen wir unsere digitale Ausstellung mit dem Titel „Gratwanderung. Zwischen (un)sichtbaren Grenzen“.

Bereits seit 2019 erforschen wir den Begriff der Grenze in seiner Vielschichtigkeit und möchten die Ergebnisse nun sichtbar machen.

Wer wir sind? 18 Studierende und Künstler*innen, die aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen Grenzen untersuchen. Was uns verbindet ist die Frage nach dem Begriff der Grenze, was uns trennt ist die Phänomenologie davon.

Grenzen sind omnipräsent und erscheinen in diversen Formen. Sie trennen und schaffen, unabhängig davon wie durchlässig sie sind, ein Diesseits und Jenseits, ein Innen und Außen, Hier und Dort, Ich und Du, Wir und Sie. Durch sie können Schutzräume entstehen und sie schaffen für viele (ein Gefühl von) Identität durch Gemeinsamkeit. Entgegen begrenzen sie, grenzen ein, sie grenzen ab. Sie verbinden und sie trennen und nur ein schmaler Grat liegt zwischen ihnen.

Wir begeben uns auf ebendiese Gratwanderung zwischen den Extremen: Im Dialog zwischen Theorie und Praxis, zwischen Sicht- und Unsichtbarkeit öffnen wir eine neue Tür mit der Frage: Welche etymologische Bedeutung erhalten Grenzen in all ihren Facetten?

In unserem Grenzraum treffen Erfahrungen, Definitionen, Interpretationen, Symbole und Gefühle aufeinander. Sie spielen miteinander und sie spielen sich gegenseitig aus. All dies stellen wir zur Diskussion und laden Euch herzlich dazu ein, mit uns gemeinsam auf diesem schmalen Grat zu wandern.


Die Digitalisierung von Kunst und Kultur

Ein Umzug in virtuelle Sphären?

Was hat uns das Pandemie-Jahr 2020 bisher gelehrt und welchen Aufgaben wird man sich künftig stellen müssen? – Ein Artikel über die Fragen und Herausforderungen rund um die Digitalisierung von Kunst und Kultur.


Wie reagiert ihr?

Schon mal völlig überzeugt auf eine hübsche Frau zugegangen und eine Abfuhr erhalten? Schon mal völlig aus dem Nichts von einem Proll angesprochen? Wie reagiert ihr? Schaut vorbei auf unserer digitalen Ausstellung und erfahrt wie unsere Protagonisten in solchen obskuren Situationen in der Öffentlichkeit reagieren…


Schein und Sein in der Politik

Politiker.
Personen des öffentlichen Lebens.
Im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet dies für Politiker vor allem eines: Sie müssen mithalten können. Ein Auftreten am Zahn der Zeit ist essenziell – genau wie ein angemessener Umgang mit sozialen Medien und dergleichen.

Wie gut meistern sie das?
Wie präsentieren sie sich?
Und wie kommt es an?

Eine Analyse des Auftretens des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in einer auf YouTube veröffentlichten Videobotschaft (https://www.youtube.com/watch?v=Kh3ZeA4ejb8).


Wie verändert die Digitalisierung den öffentlichen Raum?

Was gibst Du von Dir preis im Netz? Was teilst Du und wer bist Du im digitalen Raum? Und noch viel wichtiger bist Du das auch in der Öffentlichkeit?

Die Fülle an privaten Informationen, die man zumindest digital bereit ist, von sich preiszugeben, ist heute eine völlig andere als vor einigen Jahrzehnten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, ein anderes Kommunizieren, wenn man so will, aber Missverständnisse bleiben dadurch nicht aus. Sie sind nur anders gestrickt. Schaut vorbei auf unserer digitalen Ausstellung und erhaltet eine neue Perspektive auf bekannte Themen wie Liebe und Dating im Zeitalter der Digitalisierung!


Verstärken Social-Media-Profile von Politiker*innen den Einzug persönlich-intimer Inhalte in die politische Öffentlichkeit?

Verstärken Social-Media-Profile von Politiker*innen den Einzug persönlich-intimer Inhalte in die politische Öffentlichkeit?

Diese Frage ist Thema eines unserer Forschungsprojekte und mündet in einen Artikel zu digitaler politischer Kommunikation. 

Zu finden in unserer digitalen Ausstellung „Gläserner Vorhang“.

Öffentlich zugänglich ab dem 03.11.2020, 18 Uhr  unter: http://www.kunstform-wissenschaft.org/glaesernervorhang

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Durch die Darstellung (1/3) wird erkennbar, dass ein Zitat nicht nur für sich steht, sondern im Zusammenspiel mit den anderen beiden als Dialog bzw. Frage-Antwort-Spiel verstanden werden kann.


Digitale Ausstellungseröffnung 03. November 2020

Gläserner Vorhang

| Theorie und Praxis einer digitalisierten Tyrannei der Intimität oder wie das Private ins Öffentliche einzieht |

Spiegelt sich der Einzug des Privaten ins Öffentliche in (politischen) Kommunikationsstrukturen, Selbstdarstellung und Kultur im Digitalen?
Zeigen sich Tendenzen einer Tyrannei der Intimität auch als Wechselspiel zwischen analog und digital?

Basierend auf diesen Leitfragen haben wir im Rahmen des studentischen Lehrforschungsprojekts “Die Tyrannei der Intimität im Zeitalter der Digitalisierung. Vom öffentlich Sein und der Öffentlichkeit.” vier konkrete Forschungsfragen gestellt und -projekte konzipiert.
Wir sind zehn interdisziplinäre Bachelor- und Masterstudierende der Humboldt-Universität zu Berlin. Uns vereint Richard Sennetts Theorie des Verfalls und Ende des öffentlichen Lebens im Zusammenhang mit einer Tyrannei der Intimität, einem Einzug des Privaten ins Öffentliche. Seinen Ansatz haben wir in die Metapher eines gläsernen Vorhangs, der als fließender Übergang zwischen analog und digital fungiert, übersetzt und möchten damit ein weiteres Wechselspiel mit den Polen von Privatheit und Öffentlichkeit sichtbar machen. Welchen Einfluss hat die digitale Sphäre auf Sennetts Metapher einer Tyrannei der Intimität?

Unsere Ergebnisse möchten wir mit Euch in der digitalen Ausstellung teilen und für einen weiterführenden Dialog öffnen. Schaut ab dem 03. November 2020 auf unserer Projektwebsite kunstform-wissenschaft.org/glaesernervorhang vorbei.

Digitale Ausstellungseröffnung 03. November 2020 um 18 Uhr


Balance 2020

Die Idee für das Mixed-Media Fotographie-Projekt ist lange vor Covid-19 entstanden, allerdings ist gerade in einer Zeit wie dieser die Frage, wie viel Zeit man zuhause oder in der Natur verbringt, relevanter denn je. Ein Ausgleich zwischen (Groß-) Stadt und „unbelassener“ Natur, falls es solche in der Nähe von unseren Wohnorten noch gibt – all dies ist eine Frage der Balance – doch diese scheint immer intensiver zu schwanken.

Der Hektik entfliehen, die Neonreklamen und Menschenmassen hinter sich lassen, langsam zu Fuß gehen – sogar mit der Natur verbunden sein?

Wo lebst du? Wie viel Zeit verbringst du draußen? Wie viel Zeit davon verbringst du in der Natur? Zwischen Stadt und Natur – wo stehst du?

Die Natur, die wir am häufigsten sehen, ist meist die, um den eigenen Wohnraum herum. Doch was ist, wenn wir die Städte und Dörfer verlassen.

Die Idee für das Mixed-Media Fotographie-Projekt ist lange vor Covid-19 entstanden, allerdings ist gerade in einer Zeit wie dieser die Frage, wie viel Zeit man zuhause oder in der Natur verbringt, relevanter denn je. Ein Ausgleich zwischen (Groß-) Stadt und „unbelassener“ Natur, falls es solche in der Nähe von unseren Wohnorten noch gibt – all dies ist eine Frage der Balance – doch diese scheint immer intensiver zu schwanken.

Der Hektik entfliehen, die Neonreklamen und Menschenmassen hinter sich lassen, langsam zu Fuß gehen – sogar mit der Natur verbunden sein?

Wo lebst du? Wie viel Zeit verbringst du draußen? Wie viel Zeit davon verbringst du in der Natur? Zwischen Stadt und Natur – wo stehst du?

Die Natur, die wir am häufigsten sehen, ist meist die, um den eigenen Wohnraum herum. Doch was ist, wenn wir die Städte und Dörfer verlassen.


Wir starten mit unserem Creative Lab!

Grenzen sind omnipräsent und erscheinen in diversen Formen. Sie trennen und schaffen, unabhängig davon wie durchlässig sie sind, ein Diesseits und Jenseits, ein Innen und Außen, Hier und Dort, Ich und Du, Wir und Sie. Durch sie können Schutzräume entstehen und sie schaffen für viele (ein Gefühl von) Identität durch Gemeinsamkeit. Entgegen begrenzen sie, grenzen ein, sie grenzen ab. Sie verbinden und sie trennen und nur ein schmaler Grat liegt zwischen ihnen. Wir begeben uns auf ebendiese Gratwanderung zwischen den Extremen: Im Dialog zwischen Theorie und Praxis, zwischen Sicht- und Unsichtbarkeit öffnen wir eine neue Tür mit der Frage: Welche etymologische Bedeutung erhalten Grenzen in all ihren Facetten?

Von unterschiedlichen Ausgangspunkten begannen 19 Künstler*innen gemeinsam durch diverse Disziplinen zu wandern, den Begriff der Grenze in seiner Vielschichtigkeit wissenschaftlich zu erforschen und künstlerisch sichtbar zu machen. Was uns verbindet ist die Frage nach dem Begriff der Grenze, was uns trennt ist die Phänomenologie davon.
Ab sofort werden wir Euch auf unseren Weg der Antwortfindung mitnehmen. Wir zeichnen das Prozesshafte und Vorwärtskommen auf, um im Januar 2021 in einen digitalen Ausstellungsraum zu münden. Im Mai 2021 werden unsere Ergebnisse abschließend im analogen Galerieraum erlebbar sein.
In unserem Grenzraum treffen Erfahrungen, Definitionen, Interpretationen, Symbole und Gefühle aufeinander. Sie spielen miteinander und sie spielen sich gegenseitig aus. All dies stellen wir zur Diskussion und laden Euch herzlich dazu ein, mit uns gemeinsam auf diesem schmalen Grat zu wandern.