Grenzen sind omnipräsent und erscheinen in diversen Formen. Sie trennen und schaffen, unabhängig davon wie durchlässig sie sind, ein Diesseits und Jenseits, ein Innen und Außen, Hier und Dort, Ich und Du, Wir und Sie. Durch sie können Schutzräume entstehen und sie schaffen für viele (ein Gefühl von) Identität durch Gemeinsamkeit. Entgegen begrenzen sie, grenzen ein, sie grenzen ab. Sie verbinden und sie trennen und nur ein schmaler Grat liegt zwischen ihnen. Wir begeben uns auf ebendiese Gratwanderung zwischen den Extremen: Im Dialog zwischen Theorie und Praxis, zwischen Sicht- und Unsichtbarkeit öffnen wir eine neue Tür mit der Frage: Welche etymologische Bedeutung erhalten Grenzen in all ihren Facetten?

Von unterschiedlichen Ausgangspunkten begannen 19 Künstler*innen gemeinsam durch diverse Disziplinen zu wandern, den Begriff der Grenze in seiner Vielschichtigkeit wissenschaftlich zu erforschen und künstlerisch sichtbar zu machen. Was uns verbindet ist die Frage nach dem Begriff der Grenze, was uns trennt ist die Phänomenologie davon.
Ab sofort werden wir Euch auf unseren Weg der Antwortfindung mitnehmen. Wir zeichnen das Prozesshafte und Vorwärtskommen auf, um im Januar 2021 in einen digitalen Ausstellungsraum zu münden. Im Mai 2021 werden unsere Ergebnisse abschließend im analogen Galerieraum erlebbar sein.
In unserem Grenzraum treffen Erfahrungen, Definitionen, Interpretationen, Symbole und Gefühle aufeinander. Sie spielen miteinander und sie spielen sich gegenseitig aus. All dies stellen wir zur Diskussion und laden Euch herzlich dazu ein, mit uns gemeinsam auf diesem schmalen Grat zu wandern.