Grenzkonsum
Video, 0:59 min, 2020, Frederike Potts und Lucia Bartholomäus
Wir wägen uns in Sicherheit. In den Grenzen unserer Wohnung, unserer sozialen Kreise, unserer finanziellen Sicherheit, unseres Kontinents, unseres Wohlstandes. In der Grenze zwischen uns und unseren Bildschirmen. Getrennt durch eine Glasscheibe konsumieren wir Leid und Unsicherheit. So wie wir Wein, gutes Essen und Gesellschaft konsumieren. Wir beobachten die Grenzerfahrungen anderer, ohne an die eigenen Grenzen stoßen zu müssen. Oder überschreiten wir doch zwischenzeitig unbemerkt unsere Grenzen?
Das Video porträtiert, wie die Konsumgesellschaft das Elend, insbesondere der Menschen des globalen Südens, als Konsumgut missbraucht. Was bedeutet die Distanz, die wir dadurch herstellen? Respektlosigkeit oder Selbstschutz? Die Medien überschwemmen uns ohne unsere Einwilligung mit Bildern, während wir nicht wissen, ob wir diese wirklich sehen wollen. Unser kollektiver Voyeurismus indessen ist hungrig nach mehr.
Kaum angeschaut und wahrgenommen treten die Bilder, die uns einen Augenblick zuvor noch schockiert haben, schon wieder in den Hintergrund. Gesehenes ordnet sich in eine abstrakte Masse an konsumiertem Leiden ein, während wir uns bereits anderen Dingen widmen.
Copy Rights und Urheberrecht
Karel Prinsloo, „Child Soldiers“, (CC BY-NC-ND 4.0)
Pierre Holtz, „Child in a rebel camp in the north-eastern Central African Republic“, (CC BY-SA 2.0)
Stringer/Turkey, „Denotasjoner og konnotasjoner i skrift, lyd og bilde“, CC BY-NC-SA 4.0
Cees Joppe, „Azaz, Syria“, CC BY 2.0
Paulo Slachevsky, „Ein stiller Krieg wird laut“, CC By-NC-SA 3.0 CL
Frederike und Lucia im Gespräch über „Grenzkonsum“
Frederike Potts (MA Sozialwissenschaften)
Lucia Bartholomäus (BA Psychologie)
Wir wägen uns in Sicherheit. In den Grenzen unserer Wohnung, unserer sozialen Kreise, unserer finanziellen Sicherheit, unseres Kontinents, unseres Wohlstandes. In der Grenze zwischen uns und unseren Bildschirmen. Getrennt durch eine Glasscheibe konsumieren wir Leid und Unsicherheit. So wie wir Wein, gutes Essen und Gesellschaft konsumieren. Wir beobachten die Grenzerfahrungen anderer, ohne an die eigenen Grenzen stoßen zu müssen. Oder überschreiten wir doch zwischenzeitig unbemerkt unsere Grenzen?
Das Video porträtiert, wie die Konsumgesellschaft das Elend, insbesondere der Menschen des globalen Südens, als Konsumgut missbraucht. Was bedeutet die Distanz, die wir dadurch herstellen? Respektlosigkeit oder Selbstschutz? Die Medien überschwemmen uns ohne unsere Einwilligung mit Bildern während wir nicht wissen, ob wir diese wirklich sehen wollen. Unser kollektiver Voyeurismus indessen ist hungrig nach mehr.
Kaum angeschaut und wahrgenommen treten die Bilder, die uns einen Augenblick zuvor noch schockiert haben schon wieder in den Hintergrund. Gesehenes ordnet sich in eine abstrakte Masse an konsumiertem Leiden ein, während wir uns bereits anderen Dingen widmen.
Copy Rights und Urheberrecht
Karel Prinsloo, „Child Soldiers“, (CC BY-NC-ND 4.0)
Pierre Holtz, „Child in a rebel camp in the north-eastern Central African Republic“, (CC BY-SA 2.0)
Stringer/Turkey, „Denotasjoner og konnotasjoner i skrift, lyd og bilde“, CC BY-NC-SA 4.0
Cees Joppe, „Azaz, Syria“, CC BY 2.0
Paulo Slachevsky, „Ein stiller Krieg wird laut“, CC By-NC-SA 3.0 CL